Sonntag, 14. November 2010

"Ich bin der Neue!"

Wir haben zwei Katzen. Nach dem Umzug in unser Haus sind die beiden aufgeblüht, weil sie endlich wieder raus durften wann sie wollten. Wald und Wiesen vor der Tür. Deswegen haben wir sie schon nach einer Woche das erste Mal rausgelassen. Die entsprechende Katzentür war schon installiert und musste nur noch "aktiv" geschaltet werden.
Danach wurde die Tür auf Auslastung getestet. Katzen rein - Katzen raus - Katzen rein - Katzen raus.
Was für ein Spass.
Eines nachts wachte ich auf und sah meine Katze im Bett stehen, Ohren runter, dicker Schwanz und große Augen Richtung Tür gerichtet. Katzenkenner wissen: Da stimmt was nicht.
Ich schaute auch Richtung Tür und sah doch glatt den Nachbarskater bei uns vor der Schlafzimmertür stehen.
"N`abend, ich bin der Neue und wollte mal reinschauen!" Nachdem ich aus dem Bett gestiegen bin, war er dann auch schon wieder raus. Hat wohl die schlechte Stimmung mit seinen Barthaaren gefühlt.
Wir schlossen also ersteinmal die Katzentür und bestellten uns passende Magnethalsbänder um nur unseren Katzen den Eintritt zu gewähren. Kurze Zeit später rannten dann unsere Fellsäcke mit diesen schwarzen Magneten am Halsband herum. Rein - Raus - Rein - Raus. Es funktionierte und wir waren uns sicher, dass wir jetzt vor ungebetenen Besuch der Nachbarskatze bewahrt wurden.
Denkste! Dieser Kater hat es tatsächlich geschafft den Mechanismus der Katzentür auszutricksen und saß wenige Nächte später wieder vor unserem Bett.
Wir saßen einige Zeit vor der Katzentür und überlegten, wie dieser Kater es angestellt hat, reinzukommen. Probierten, versuchten und testeten... bis wir es endlich hatten. Der Kater haute mit seiner Pfote mit voller Wucht gegen die Klappe, so dass diese ein Stück nach Außen pendelte. Dann hielt er die Tür mit einer Kralle fest und öffnete sie mit seiner Nase. Zack, drin war der Fisch bzw. der gewiefte Kater.
Unglaublich, dass eine Katze so ein Geschick anwenden konnte. Bei uns Menschen würde man sagen, dass das kriminelle Energie ist. Hier sage ich einfach "Respeeeeekt!"
Trotzdem war das natürlich nicht der Sinn der Sache. Wir überlegten, wie wir diesen Kater draussen lassen können, ohne unsere Katzen einzuschränken. Mussten also denken, wie der Kater. :)
Unsere Lösung: Katzenklappe geht nun mit dem Magnetband nur zu einer Seite auf, nämlich nach innen. Der Mechanismus ist dann so geschaltet, dass die Tür nicht nach Aussen pendelt und der Kater so viel er will dagegen hämmern kann. Gute Idee! Leider mit dem Haken, dass unsere Katzen nicht allein entscheiden konnten, wenn sie raus möchten. Dies war unser Kompromiss! Wir hatten immerhin danach ruhige Nächte und auch unsere Katzen waren wieder beruhigt, ihr Schloss für sich zu haben.
Wir mussten allerdings noch Wochen danach mit einen sehr lauten Geräuschpegel aus dem Keller rechnen. Denn der Nachbarskater gab keine Ruhe und versuchte jeden Abend mit aller Kraft diese Tür zu öffen. Dies verursachte höllischen Lärm. Aber rein kam er nicht mehr.
Und auch heute noch hören wir in unregelmäßigen Abständen ein Bollern gegen die Katzenklappe. Er versucht es immer noch! :)

2 Kommentare:

  1. Na, wenn das nix ist. Habt doch ein Herz für den Kater, lasst ihn in Euer Haus. So ein Katzenfell wärmt an den kalten Tagen, nur weiß ich nicht was der Präperator dafür nimmt...

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  2. Wir haben ihn draussen zu schätzen gelernt. Er fängt uns Mäuse und Ratten weg. Dafür bekommt er abends eine Portion Brekkies vor die Tür gestellt. Geben und Nehmen...

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