Donnerstag, 30. Dezember 2010

Bist du die Pommes??

Wir haben mit Beikost gestartet bzw. haben dem Baron versucht klar zu machen, dass man mit seinem Zepter (ein gelber Plastiklöffel) auch noch etwas anderes machen kann, als regieren! :)

Der Beginn war ein Karottenglässchen bzw ein Halbes. Wir waren optimistisch, da er damals problemlos vom Löffelchen und aus dem Fingerfeeder seine Muttermilch zu sich nahm. Auch gab es anfänglich eine Zeit, in der er Pre-Nahrung zu sich nahm. Ganz nach dem Motto "Immer rein damit, egal wie und was!". Nun ist er älter geworden und lange nicht mehr so gierig wie die ersten Wochen und Monate nach seiner Geburt. Er hat sogar ein geschmackliches Fein-Tuning entwickelt. Denn Muttermilch aufgewärmt aus dem Kühlschrank geht schon seit Wochen nicht mehr runter. Für den Baron nur frisch abgezapft, nicht länger als 8 Stunden abgestanden, gerührt nicht geschüttelt.
Wir bereiteten die Location soweit vor. Kamera aufgestellt, Sitzgelegenheit abgedeckt und Lätzchen parat. Es kann losgehen. Karottenpürree warm und auf dem Löffelchen drapiert in Richtung Babymund.*Wääääää... iihhhhhh....würg...schüttel*. So ungefähr kann man sich den Gesichtsausdruck vom kleinen Baron vorstellen.
Einige weitere Versuche, auch mit eigenständigem Löffel halten, schlugen fehl. Das ist nichts für ihn. Bääääh!
Ein Tag später, ohne Aufnahme, ohne Vorbereitungen.... Nur ein kleines Lätzchen. Wieder Karotten, wieder *Bääähhh... ihhhh... schüttel*.
Gut, keine Karotten. (ich fand sie sehr schmackhaft) :)
Heute dann Versuch Nummer 3 mit Pastinaken. Schmecken nach GAR NICHTS. Vielleicht das Richtige für den Baron.
Auf den Schoß gesetzt, Löffel in Richtung Mund und....? *wääääääähhh... ihhhhh... schüttel und wieder würg*
Auch das Glässchen hab ich aufgegessen. Allerdings musste ich mich auch schütteln
.
Tja, dann warten wir wohl noch mal eine Woche bis wir es wieder versuchen.... oder?

Nachdem ich mit meinem Sohn "Jugend forscht" gestartet habe (hab ihm eine Wasserschüssel umkippen und darin herumpatschen lassen, weil er das so spannend fand) dachte ich mir bei unserem wöchentlichen Hähnchentag, dass er ruhig mal eine Pommes in die Hand nehmen kann. Wenn er reinbeisst, schüttelt er sich sowieso und würgt alles wieder aus.
DENKSTE!
Dieser kleine Kerl kaute auf der Pommes herum, als wenn er das jeden Tag macht. Lutschte die Pommes aus und schüttelte sich nur wenig, freute sich aber wie ein Großer. Klar, der Großteil ging daneben. Aber die Pommes war anscheinend attraktiver als Karotte und Co.


Morgen machen wir dann mit Currywurst weiter! :)

Mittwoch, 29. Dezember 2010

Nackt rackern

... oder offiziell auch Pekip genannt. Ist die Abkürzung zum Prager-Eltern-Kind-Programm und soll den jungen Eltern helfen, ihr Kind mit altersgerechten Spielen zu fördern. Da ich nun schon keine Babymassage, kein Babyschwimmen, nie ins Müttercafé und auch sonst nirgens war (weil alles in den Morgenstunden stattfindet und der Baron und ich nunmal Langschläfer sind), dachte ich mir: "Da gehste hin, mit dem Baron!"
Aber denkste: Diese Kurse sind wie verrückt ausgebucht und man findet nur noch selten einen Platz.
Zum Glück haben wir durch Freunde, die sich sehr angagierten und uns zu einem gerade beginnenden Kurs mit anmeldeten, einen Platz bekommen.
Die Kursleiter müssen eine 2-jährige Ausbildung durchlaufen, bevor sie Pekip-Gruppen eröffnen dürfen. Das sind also Leute vom Fach. Ein sehr netter Nebeneffekt ist auch, dass die Pekip-Leiterin immer die einzelnen Phasen der Kinder mit guten Ratschlägen zu unterstützen weiss.

Wir traten also das erste Mal in so einen Pekip-Raum und erfreuten uns an einem großen Regal mit vielen bunten Spielzeug. Der Baron streckte schon die Arme aus und wollte alles haben. Aber zu erst noch: 15minütige Einführungsphase, damit sich alle Kinder an die Atmosphäre gewöhnen. WAS? 15 Minuten? Da hat der Baron das ganze Regal durchgespielt.
Danach fangen wir an 1-2 Lieder zu singen, um die Kinder einzustimmen und ggf zu beruhigen. SINGEN? Das war ja nichts für die Baronmutter. Zumal sich der Baron herzlich wenig für das Singen interessierte sondern mehr für den großen, roten Plastik-Apfel in der Mitte der Spielegruppe.
Die Temperatur in so einem Pekip-Raum ist anfänglich bei 23-24°C und wird auf bis zu 28°C hochgedreht, damit die Kinder nackt sein können und sich so optimal bewegen können. (Zuhause haben wir daraus "nackt rackern" gemacht. Wir fahren also nicht zum Pekip-Kurs sondern es wird wieder nackt gerackert! :)
Was gut für die Kinder ist, ist für die Mütter umso anstrengender. Diese sind nämlich angezogen und bei den doch etwas frischen Temperaturen von derzeit -8°C nicht zu knapp. Wenn es dann zu Bewegungsspielen kommen sollte, bei denen auch die Mütter aktiv ran müssen, bleibt es nicht aus, völlig verschwitzt aus dem Pekip-Kurs zu kommen.
Die Kleinen haben aber ihren Spass und nur das ist wichtig. Nach 2-3 Kursen hat man als Mama eh die Sommerklamotte angezogen.
Der Pekipkurs beginnt 9.30Uhr. *ächz* Beim ersten Treffen merkte ich dies gleich bei der Vorstellungsrunde an, dass das hartes Brot für uns beide ist. Auch andere befürworteten ein späteres Anfangen. 10Uhr. Juhuuuu!
Die 15 Minuten Einführungsphase haben der Baron und ich (auf Anraten der Pekip-Leiterin) mal schön sausen lassen. Braucht der Baron nämlich nicht. So! Der ist gleich auf 180 und will loslegen. Singen müssen wir trotzdem :(. Somit konnten wir ganze 45Minuten länger schlafen. Fanden wir beide Klasse. So lässt es sich leben.

Somit nehmen wir noch immer rege an dem Kurs teil und erfreuen uns an den simplen Spielmöglichkeiten für Säuglinge: abgeschnittener Bratschlauch, Plastikleergut mit Strohhalmschnipsel, Honigdeckel und aufgeblasene Müllbeutel. Auf diese Ideen wäre ich im Leben nicht gekommen.
Frohes rackern! :)

Sonntag, 26. Dezember 2010

Neues Bunny

Die Baronsammlung "Bunnys" hat begonnen. Heute gab es von der Tante einen weiteren Hasen, welcher faszinierend bestaunt wurde:

Samstag, 25. Dezember 2010

Aufgedrehte Weihnachten


Das war dem Baron nicht bewusst, als er gestern Nachmittag frühzeitig aus seinem Nachmittagsschlaf erwachte und nach einer frischen Windel von mir in Richtung Tannenbaum getragen wurde. Dort hatten wir während seines Nickerchen schon alle Geschenke von nah und fern untergestellt. Frühzeitig war er wach, wahrscheinlich weil der Ehemann schon lange Zeit vorher, wie ein Hai um den Weihnachtsbaum kreiste und es selbst kaum erwarten konnte.
Der Baron war also noch etwas zerknittert und nicht ganz Aufnahmebereit, als er das erste Geschenk vor die Nase gestellt bekam. Zumal er auch gar nicht wusste, was nun eigentlich zu tun war. Wie auch, ist ja sein erstes Weihnachten. Mit unserer Hilfe öffnete er nacheinander die Geschenke und spielte zwischendurch mit ihnen, um zu sehen, was wirklich beim Baron ankam. Im Mittelalter hat man ja gleich die Untertanen, die unnütze Gaben mitbrachten, in einer Falltür "entsorgt". So schien es bei den ersten Paketen auch. Der Baron unzufrieden, quakig und wenig interessiert an den tollen Präsenten. Dafür war das olle Plastikschlüsselbund, welches zum Ur-Spielzeug gehörte, top zu diesem Zeitpunkt.
Bis eine kleine Kurbel-Spieluhr aus den Paketen hervorkam, welches vom Opa kam. Spielte das Sandmännchenlied und war plötzlich der Renner. Da kam auch nicht der krabbelnde Puh-Der Bär mit. "Hallo Baby, komm mit, folge mir!"
Der Baron versuchte sogar selbst an der Kurbel Hand anzulegen und es ist ihm fasst geglückt. Dann kam der nächste Knaller. Der Onkel kam zu Besuch und brachte dem Baron auch noch eine Gabe. Ein sprechender Würfel. Je nachdem, welche Seite oben liegt, spricht der Würfel etwas anderes. Um den Ton zu hören, muss der Würfel natürlich bewegt werden.
Der Baron hatte dies erstaunlich schnell raus und war sichtlich erfreut, immer wieder etwas Neues zu hören. "Kommt ein Mäusschen, kommt ein Mäusschen...!" Insider wissen, was hier gemeint ist. :)

Nicht nur die Kurbel-Spieluhr drehte auf sondern auch der Baron. Müdigkeit kaum zu erkennen, aber immer wieder der Gesichtsausdruck, dass alles aufregend und spannend ist. Wenn wir ihn nicht rechtzeitig gestoppt und ins Bett gebracht hätten, dann wäre er, wie ein gedopter Sportler, wohl irgendwann zuckend auf dem Boden zusammengebrochen.

Das wollten wir natürlich vermeiden. Er schlief sofort ein und wachte auch "erst" gegen 4Uhr (morgens) auf. "Ich bin ausgeschlafen, es geht doch jetzt weiter, Mama, oder?" Nur selten wacht der Baron so wach, mitten in der Nacht auf. Meist bei Erkältung und verstopfter Nase.
Hier waren wohl die neuen Spielsachen der Grund. Er war wieder völlig aufgedreht und kaum zur Ruhe zu bringen. Das Spielzeug aber nicht in Sicht. Erst gegen 6Uhr fingen seine Augen wieder an, müde zu wirken.

Am Morgen wurden mit dem Ehemann alle Spielsachen noch einmal durchgespielt und die Aufregung legte sich langsam. Die alten Spielzeuge nahmen auch wieder an Wichtigkeit zu.

Der Baron und seine neuen Freunde -Puh der Bär und der Würfel!


Jetzt sind es noch 364 Tage bis Weihnachten...



                                                                                        
... aber vorher hat der Baron noch Geburtstag! :)

Freitag, 24. Dezember 2010

Geschichtsträchtiges Wetter II

Weihnachten 2010 wird in die Geschichte eingehen, als das Jahr, in dem es überall in Deutschland weiße Weihnachten gab!
Und mein kleiner Baron ist in seinem ersten Lebensjahr dabei! *freu*

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Geschichtsträchtiges Wetter

Seit 1969 hatten wir nicht mehr diese Kälte im Dezember!

Es ist Weihnachten

Offiziell hat der Baron heute unter seinen Gleichgesinnten Weihnachten eingeleutet. Nun kann es losgehen mit der Geschenkeschlacht und dem maßlosen Essen.
Aber da fehlt doch noch was... Ach ja, das Zähnchen um den leckeren Entenbraten und das Fonduefleisch zu essen. Anscheinend ist es immer noch auf dem Weg. Wir sind gespannt obs Zähnchen noch vor dem Jahreswechsel durchschaut.
Der Baron als Weihnachtsmann-Praktikant

Montag, 20. Dezember 2010

Kampf am Fenster

Der bekannte Nachbarskater kommt uns regelmäßig besuchen. Nicht mehr "inhäusig" sondern nur noch auf der Terrasse, am Fenster stehend und wartend. Ich konnte es nicht mit ansehen, wie dieser "kleine" Kater immer und immer wieder hineinschaut und sieht, wie gut es uns geht. Warm und trocken. Besonders nachdem der Ehemann mir sagte, dass der Kater bestimmt kein zu Hause hat, weitete sich mein Herz so groß wie ein saftiges Steak und ich musste ihn betüddeln, wenigstens draussen. Er hat dort seinen eigenen Napf und bekommt abends diesen voll mit Trockenfutter. Manchmal bereichert sich auch Nachbarskatze No. 2 und 3 daran, ganz selten auch ein Igel.
Ganz klar war, dass sich unsere Katzen an dem Napf draussen bedienen. Immerhin bekommt dieser fremde Stromer etwas viel Besseres, als die Beiden hier drin (nämlich genau das Gleiche). Denken sie und verleiben sich das übriggelassene Trockenfutter ein, als wenn es kein Morgen mehr gibt.
Manchmal beobachten sie den Kater auch von innen durch die Fensterscheibe, wie er dieses schmackhafte, extra-deliciöse Premium-Trockenfutter frisst. So muss es auch eines Tages dazu gekommen sein, dass es zu einem Fensterkampf kam.
Wir sind aus dem Bett gefallen, weil wir dachten, unten findet ein Katzenkampf statt. der Kater doch wieder durch die Katzentür gekommen?? Es stellte sich heraus, dass der Kater von draussen gegen die Fensterscheiben bollerte und unsere Katzen von innen ebenfalls die Krallen zückten. Das Geschrei beider Parteien war so groß, als wenn sie leibhaftig gegenüberstünden.
Ausser dreckiger Fensterscheiben aber nichts gewesen.
Dieser Fensterkampf zieht sich bis heute hin. Manchmal denke ich, dass unsere Katzen auf den Kater warten, um endlich die aufgestauten Aggressionen, die sich während des Schlafens am Tag aufgebaut haben, wieder abzubauen.
Wenn unsere Katzen übrigens draussen auf den "realen" Kater treffen sind sie schnellstmöglich durch die Katzentür verschwunden oder liegen mauzender und ergebenderweise vor ihm auf dem Boden.
Weiber! :)

Das ist der Fenster-Racker!

Freitag, 17. Dezember 2010

Kleines Jubiläum

Heute hat meine Website ein kleines Jubiläum erreicht. Der Zählerstand drehte sich auf die 1000 Seitenaufrufe:


Oder soll das 1 bedeuten? :)

Mit der richtigen Kamera

... entstehen solche schönen Winterfotos.

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Ein Sommernachtskind

Sechs Monate ist es jetzt her, dass wir uns in einer lauen Sommernacht auf den Weg zum Elternsein gemacht haben. Der Himmel war sternenklar, die Temperaturen angenehm. Der erste Morgen unseres kleinen Barons war mit Sonnenstrahlen übersät. Ein herzliches Willkommen von Mutter Natur.
Auch die nächsten Wochen waren mehr als sommerlich. Wir hatten zeitweise Temperaturen um 35-40°C. Der Baron hatte, trotz neugeborenen Status, nicht mehr als nur ein Hemdchen an.
Damals dachte ich häufig daran, wie es wohl sein wird, wenn der Kleine 6 Monate alt ist. Wir hätten dann Mitte Dezember. Sicherlich kalt. Was muss er alles anziehen, um nicht zu frieren?
Jetzt haben wir Mitte Dezember und Mutter Natur gibt alles um den kleinen Baron im ersten Jahr die Jahreszeiten zu erläutern. Schon Ende November hatten wir schneebedeckte Landschaften und die Temperaturen waren locker unter 0°C.
Ich dachte aber auch daran, wie es sein wird, ein Kind von 6 Monaten zu haben? Wie wird er schlafen? Was wird er essen? Krabbelt er schon?
Was wird in 6 Monaten sein?

Hier die Antwort:
  • Seit einigen Tagen brabbelt er alles an, was vor ihm sitzt;
  • Er versucht zu krabbeln, es funktioniert aber noch nicht. Dafür dreht er sich 360° im Kreis und vom Rücken auf den Bauch;
  • Er schüttelt alles, was er in den Händen hält. "Kommt da vielleicht doch ein Geräusch hervor?";
  • Die Tastatur des Laptops wird mit seinen Händen bearbeitet;
  • Er bekommt immer noch voll Muttermilch;
  • Er schläft meist ab 20Uhr bis 8Uhr (mit Mahlzeitunterbrechungen alle 2-3 Stunden);
  • Er ist 9kg schwer und 70cm groß;
  • Passt kaum noch in die Babyschale hinein;
  • Mag nicht angezogen werden (ist eben ein Sommerkind);
  • Liebt Mobiles;
  • Liebt immer noch seinen Baby-Fehn Hasen mit den Wackelohren auf der Wickelkommode;
  • Wackelt mit seinen Beinen um dem Mobile Anschwung zu geben damit es sich bewegt;
  • Das blaue Flaschenmonster ist sein Sparringspartner;
  • Er ist kitzelig unter den Fußsohlen und den Achseln;
  • Freut sich ganz doll, wenn Papa nach Hause kommt;
  • Er zahnt und sabbert;
  • Steht auf die Farbe Rot;
  • Und somit alles was rot leuchtet, blinkt oder strahlt (Rücklichter, Laserpointer, Lämpchen von elektrischen Geräten);
  • Nimmt alles in die Hand um es dann auf den Boden fallen zu lassen;
  • Toleriert die Kälte;
  • Hat Windelgöße 4 und Konfektionsgröße 74/80.
  • Beobachtet seine Mama, wenn sie am Laptop sitzt und grinst sie ganz verschmitzt dabei an;
  • Will später auch ein eiFohn haben "Gib mal her, Mama. Ich kann damit auch tolle Sachen machen"
  • Mag es nicht, wenn man seine Nase sauber macht;
  • Hat ein 18-Stunden-Schlaf-Vertrag mit den Katzen ausgehandelt, den er aber nicht mehr ganz einhält;
Das ist er, unser kleiner Baron. Der größte Schatz unserer Welt!







WIR FREUEN UNS, DASS DU DA BIST! 

Und sind gespannt auf viele weitere Abenteuer mit dir.

Donnerstag, 9. Dezember 2010

21 Vol.-%

...haben die Zahnungstropfen, die ich heute dem Baron gegeben habe. Bei 21% ist es eigentlich völlig egal was da homöopathisch drin ist, das Zeug betäubt anderweitig!

Montag, 6. Dezember 2010

"Let me entertain you!"

Trotz aller Technikliebe bin ich eine Tragetuchmama. Ein Tragetuch ist das Erste was ich mir in der Schwangerschaft beklickt habe, noch bevor Kinderzimmer, Babyklamotten und Kinderwagen beklickt wurden. Umso tragischer ist es, dass der Baron so überhaupt kein Tragetuchbaby ist. Und sowieso mit Schutz und all dem Baby-Festhalte-Kram nicht viel am Hut haben will. Er hat mir schon in der ersten Woche gezeigt, dass er nicht behütet werden möchte, sondern unabhängig sein Ding durchziehen will. "Ich bin nicht auf die Welt gekommen um hier getätschelt zu werden, Mama!"
Ich brauchte nicht mit einer Pukdecke herkommen, keine Hand beim Einschlafen auf dem Kopf, um das Leben im Bauch noch ein bisschen wiederzubringen und bitte ja nicht im Tragetuch herumtragen. Er könne da ja gar nicht genug sehen und ausserdem hatte er das lange genug. Wohlgemerkt gab es schon ab der 4ten Woche Proteste diesbezüglich.
Dabei hatte ich ein extra großes Exemplar an Tragetuch bestellt (sicher so an die 10m) :) damit der Ehemann auch in den Genuss des Säuglingsschleppens kommt. Immerhin war ich fasst 10 Monate mit Tragen dran.
Aber weder der Ehemann noch ich konnten den Baron davon überzeugen, dass das eine sinnvolle und angenehme Sache ist. Stundenlang schlenderte ich mit ihm durch den Wald, in der Hoffnung, er würde Gefallen daran finden. Auch während der Sommerhitze mit gefühlten 100°C hab ich mich mit dem Säugling auf den Weg gemacht, schwitzenderweise stundenlang durch die Gegend geirrt. Aber nichts, nichts konnte den Baron davon überzeugen, dass das eine tolle Sache ist. Er brüllte wie am Spieß, als ich das Tuch hervorholte und schlief nur darin ein, weil er erschöpft vom Protestieren war.
Stattdessen lag er bevorzugt tagelang im Kinderwagen auf der Terrasse und bestaunte die blau-weiße Markise über ihn. "Das ist Entertainment, Mama! Da kommst du einfach nicht mit."
Das Tragetuch wurde allerdings nicht ganz beiseite gelegt. Denn eines Tages kam der Ehemann von einem Spaziergang mit dem Baron nach Hause. Dieser wollte partout nicht im Kinderwagen liegen. Die Phase "Ich MUSS ALLES sehen und will dabei die Hände frei haben" begann. Das Tragetuch sicherheitshalber dabei, wickelte sich der Ehemann die 10m so um den Körper, dass er den Baron vorne in einer Schlinge draufsetzte. Der Baron konnte gemütlich drauf sitzen und schauen (rückenschonend) und der Ehemann musste nicht die ganzen 6-7kg Kind tragen. "Das ist Entertainment, Mama!"
Ok, wenn es hier ums Entertainen geht, dann kann ich auch anders. Ein Sling-Tuch wurde bestellt. Nichts mehr mit fünf mal um den Körper wickeln, kein Nachziehen mehr, kein langweiliges Schauen mehr auf Mamas Hals. Der Baron kommt mit den Sling-Tuch auf die Seite geschnallt. Hände frei, Sicht frei! Juhu, endlich!
Problem: Das mit dem spontanen Einnicken funktioniert nicht mehr so gut. Er muss sich selber halten und wackelt mit dem Kopf wieder und wieder an der Jacke vorbei. Für lange Spaziergänge also auch nichts. Blöd!
Einsatz also im Haushalt. Wenn ich ihn schon mit dem Sling-Tuch trage, dann bitte auch mit Action. Nicht pauschal durch die Wohnung gehen und nichts passiert. Protest ist dann vorprogrammiert. "Entainment, Mama!"

Der Spass versiegte, als letzte Woche der Baron den dritten Schnupfen hintereinander bekam und das Zahnen parallel mit dabei war. Die Nase war nicht mehr frei zu bekommen. Phasenweise war er richtig angesäuert, weils ihm auf den Keks ging. Verständlich!
Und so kam es, dass Schnupfen und Zahnen an einem Tag der letzten Woche einen Höhepunkt erreichten. Der Baron war im Liegen nicht mehr zur Ruhe zu bringen. Kein Essen, kein Schlafen, kein gar nichts. Tragen konnte ich den 9kg Jungen nicht lange. Ein Teufelskreis.
Ich holte das Tragetuch heraus. Wickelte ihn in guter alter Trageweise an meinen Körper und gab ihm das, was er anscheinend brauchte. Nähe, Geborgenheit und natürlich die Senkrechte, die seine Nase einigermßen frei hielt. Er hörte auf zu schreien, hielt mich mit seinen Ärmchen fest und schlief selig im Tragetuch ein. Was für ein Bild.


Auch wenn es ihm an diesem Tag schlecht ging, wie wohl nie zuvor, ich hab mich richtig gut gefühlt. Mein kleiner Sohn nimmt endlich meine wohlige Wärme und Geborgenheit in Anspruch. Ich konnte ihm Trost geben und ihn einfach nur Halten.
Puh! Ich dachte, das passiert gar nicht mehr! Alles richtig gemacht.
Zwei Stunden bin ich mit ihm durch die Wohnung getingelt. Er sabbernd und schniefenderweise immer dabei. Abends ging es ihm wesentlich besser und ich freute mich, meinen Teil beigetragen zu haben. Das Tragetuch bleibt also in der Nähe, denn ich weiss jetzt, wann er es braucht.

Freitag, 3. Dezember 2010

Das Baronomobil

Wir haben ein neues Spielzeug: einen SMART (for two). Nachdem ich es leid war, den Baron nur mit einer Kutsche durch die Gegend zu fahren, musste eine zweite Kutsche her. Klein aber fein. Der Baron sitzt vorne (haha) und kann alles überblicken. Auch ob Mama vernünftig fährt. Das Teil hat ein Panoramadach und simuliert dem Baron den gewohnten Blick aus seinem Kinderwagen. Beruhigend!
TipTronic, Ledersitze und Sitzheizung machen das Ganze zu einem Baronomobil erster Klasse. Erhaben und voller Stolz sitzt er in seiner "Storchenmühle". Von wegen "Wichtige Menschen sitzen immer hinten" wie es uns die Werbung suggeriert. Setzen wir dem Baron im Smart noch eine Krone auf und er wird zum König... ach was sage ich? Zum Kaiser!
Smarty, wie er von uns genannt wird, gehört ab jetzt zur Familie und mit Glück wird auch er dem Baron vermacht. *LOL*

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Meteorologischer Winteranfang

-7,5°C
zeigte das Thermometer heute an.

Wollte den Background der Website erst Mitte Dezember (zum kalendarischen Winter) ändern, aber wir haben wirklich Winter. Somit ein neues Outfit für meinen Blog!

Dienstag, 30. November 2010

Schneeflocken

... die vom Himmel fallen sind wie Schäfchen zählen...


... einfach einschläfernd!


(0°C, 75% Luftfeuchtigkeit, 53° 37′ N, 10° 24′ O)

Montag, 29. November 2010

Lasershow im Schlafzimmer

Nachdem der Baron die Ziffern auf dem Radiowecker, die glühende Leiste des Heizstrahlers über der Wickelkommode und die Rücklichter bei Autos extremst spannend findet, habe ich mir gedacht, dass so ein roter Laserstrahler über dem Bett (am besten bewegend) bestimmt n`Knaller für ihn ist. Morgens das Teil einfach anschmeissen und noch mal 30 Minuten Dösen herausholen. "Das mach ich", sagte ich zu mir selber und landete auf dem Online-Shop No.1 für solche Sachen. Selbst nennen sie sich "Perle" (bitte ins Englische übersetzen). Ich weiss zwar noch nicht warum, aber meine Bestellung dort fiel doch größer aus, als ich erwartete. *g* Natürlich fand ich dort den gesuchten Laserstrahler, bewegend und rot. Wie ein kleines Universum. Nennt sich "Laser-Cube".Wie geil! Gekauft! Und wenn der Baron es nicht will, dann eben für mich. ("...und das brauche ich auch noch, und dies und das. Klick, klick, klick!")
Wenige Tage später nahm ich das Paket entgegen und riß es auf, wie Weihnachten. Batterien in das Plastikfantastik-Gehäuse und los gehts. Bevor ich auch nur ansatzweise sehen konnte, ob das Teil funktionierte, sah ich zwei Katzen vor mir rotieren. "Die roten Tierchen sind wieder daaaa. Auf siiiieeeee!" Die sonst schwerfälligen und schläfrigen Katzen rannten so aktiv hinter den roten Punkten hinterher, dass ich mir überlegte, schon den nächsten Laser-Cube zu kaufen. Und nicht nur das: Der Baron schaute den rasenden Katzen vergnügt hinterher. Und ich erfreute mich an dem quietschenden Baron. 23 Fliegen mit 9 Klappen geschlagen. Super Kauf!
Deswegen sehe ich es auch nicht so dramatisch, dass sich der Cube nicht drehte. Der Ehemann fand abends heraus, dass das Prisma nicht fest war und fröhlich durch das Gehäuse tobte. Aber: Wir haben immerhin bei der "Perle" bestellt. Da muss man einfach damit rechnen.
Ansonsten ist das Teil n Knaller. Allerding noch too much für den Baron. Der dreht völlig durch, wenn er die Punkte sieht und dreht sich selber nach einiger Zeit weg, damit er sie nicht mehr sehen muss.
Also nur was für kurzfristige Bespassung am Tage. Aber auch damit gebe ich mich zufrieden. Die Katzen übrigens auch. Stehen seitdem im Kinderzimmer bei jeder Wickelaktion. Es könnten ja die roten Tierchen zu sehen sein.
Falls der Cube beiden zu langweilig wird, dann wird das Ding fest im Schlafzimmer installiert und dafür der Fernseher rausgeschmissen.

Vielleicht gibts die ja noch in unterschiedlichen Farben?! Ich guck mal... :)

Donnerstag, 25. November 2010

Tip an Herrn Hahnemann (post mortem)

Ich hab mich heute mal wieder mit weißen Kügelchen für meinen verschnupften und zahnenden Sohn eingedeckt. Die Dinger sind aber auch klasse! Für alles gibt es was. Und man muss ganz genau wissen, wie der Schupfenschleim so ist. Fest, trocken, grün, blau, grau, triefend, laufend oder stockend. Nichts für Männer übrigens. Bei denen ist ja der Schnupfen einfach mal Schnupfen. So wie Gelb nun mal Gelb ist und nicht Zitrone, Sonne oder Orange.
Aber wo wir gerade bei Farben sind: Es wäre doch Klasse, wenn Herr Hahnemann (noch rückwirkend) die kleinen weißen Kügelchen auch gleich einfärbt. Dann braucht frau dem Mann oder dem Kind nur zu sagen: Morgens 3x von den Grünen, mittags 3x von den Blauen und abends 3x die Gelben. Allerdings ist die Artenvielfalt dieser Kügelchen so groß, dass es wieder unterschiedliche Nuancen der entsprechenden Farben geben muss. Da wären wir dann wieder bei der Farb-Differenzierungs-Männer-Problematik. "Sind das nun die Ockerfarbenen oder die Beigefarbenen. Ich weiss es nicht, Kind. Nimm alle!"
Wobei Herr Hahnemann ja auch daran gedacht hat. Bei falscher Dosierung oder falscher Pflanze macht es dem Köper nichts aus. Super! Man stelle sich das mal bei Aspirin und Halstabletten vor!
Dann gleich die nächste Idee: Ein Globuli-Kochbuch! "Nehmen Sie 23 Kügelchen Gelb, 30 von Roten und 222 von den Blauen. Füllen Sie diese vorsichtig in das destillierte Wasser und rühren Sie kräftig um. Lassen Sie die Globuli-Suppe ca. 20 Minuten leicht köcheln und heben Sie dann alles in eine Glasschlüsseln um. Danach über Nacht erkalten lassen. Zum Verzehr einige Kügelchen zur Verziehrung draufstreuen. Guten Appetit!". Tadaaaaa! Fertig ist das erste Rezept. Oder einfach den Kiddies als Zwischendurch-Snack anbieten. Sieht dann ungefähr so aus:


So, werde erstmal ein paar Kügelchen für mich bestellen. Probieren geht über studieren! :)

Mittwoch, 24. November 2010

Es ist soweit!

0°C
zeigte das Thermometer heute an.

Wir haben Winter!

Ich liebe guten Service

Beruflich bin ich in Sachen Dienstleistung ein Perfektionist. Ich liebe es vom Kunden mit großen, strahlenden Augen angeschaut zu werden, um darin zu lesen, dass ich gerade den Himmel auf Erden für sie gemacht habe. Kommunikation und Einfühlungsvermögen ist dabei alles. Für mich fasst eine Sucht und somit ein toller Kreislauf, der sich lohnt. (auch im Portmonnaie)
Entsprechend gehe ich selbst auch "ab", wenn mir als Kunde soetwas im alltäglichen Leben passiert. Leider nicht so häufig. Die heutigen Hotlines vieler Kommunikationsanbieter halten nicht viel von Einfühlungsvermögen, Freundlichkeit und technischem Verständnis. In großen Einkaufshäusern laufen die Verkäufer entweder weg, oder sie drängen sich zu sehr auf. Dienstleister wie Friseure werden meist zu schlecht bezahlt um kreative Ideen an den Mann bzw an die Frau zu bringen.
Deswegen bin ich begeistert, gerade wieder an einem positiven Serviceerlebnis teilgenommen zu haben, welches mich wieder freundlich gestimmt hat.
Um den Baron auf seinen Allerwertesten auch mal ein anderes Gefühl von "trockener Sicherheit" und "spürbarer Leichtigkeit" zu geben, kaufte ich beim hamburger Drogerieanbieter BUDNIKOWSKY eine Packung Windeln. Zu Hause, voller Vorfreude, riß ich die Packung auf und ging gleich ein Schritt zurück. Fabrik, Chemie, Plastik... Alles aufeinmal kam mir in diesem Moment entgegen. Wuuuääähhh!
Sollte ich wirklich dieses Industrie-Plastik-Paket an meinen Sohn lassen? Ich geben jedem eine Chance und wickelte den Baron damit ein. Von den restlichen Eigenschaften der Windel war ich recht positiv überrascht und wartete ab. Als abends der Ehemann nach Hause kam, roch er als erstes an seinem Sohn und sagte mir, dass der erstmal ne frische Windel braucht. Wie? Die war gerade frisch. Das was er dort roch, war die Chemie-Windel.
RUNTER DAMIT!!!
Innerhalb kürzester Zeit saß ich am PC und verfasste eine kritische Mail an die Firma Budnikowsky, dass es eine Zumutung sei, kleine Babies mit solchen Windeln zu versorgen. Es war Freitag, ich rechnete optimistisch mit einer Antwort erst Montag oder Dienstag.
Wir griffen auf unsere Restbestände Windeln einer anderen Marke zurück.
Samstagmorgen, ich traute meinen Augen kaum, eine Mail der Firma Budni in meinem Postfach.

Samstagmorgen? Ding Ding Ding! Ein Punkt auf meiner Skala! Respekt!

Sofortiger Umtausch sei selbstverständlich möglich oder eben Geld zurück. Sie bedankten sich sogar für meine "kritische Mail". (Zweiter Punkt)
Montagnachmittig stehe ich mit der angebrochenen Packung bei Budni: "Möchte reklamieren!" Die Kassiererin machte erstmal große Augen, als ich ihr von meinem Windel-Erlebnis der Firma Budni erzähle. Mit zitternder Stimme und schon ausgetrecktem Finger zeigte sie nach hinten "Wir gehen mal zur Cheffin!". Die Cheffin kam uns entgegegen, mit einem Satz, worum es ging, nämlich der riechenden Windeln, übergab sie mich der Cheffin. Die mir sofort den Satz entegebenbrachte:"Ja, ich weiss schon. Wir haben heute Morgen eine Mail bekommen!"
WAS? Die wissen von meiner Mail? Die haben untereinander kommuniziert! Und nicht zu vergessen: Vorrauschauend mitgedacht! (Punkt 3 und Puuuuuunkt 4) Natürlich geht der Kunde zurück in den Laden und reklamiert, und wenn die entsprechende Filialleitung bescheidweiss, gehts gleich viel schneller und unkomplizierter. Der Kunde bekommt eine Lösung in seinem Sinne präsentiert, ohne lästige Diskussionen. Erstaunlich! Mir lief es schaudernd-schön den Rücken herunter. Da hat jemand auf meinen Absender geschaut und die nächstgelegene Filiale ausgemacht, bescheidgegeben und so den Kunden "getätschelt" wie es nur geht.

Die Cheffin packte mit mir gleich mehrere Pakete aus, um mir zu zeigen, dass die Stinkewindeln eine Ausnahme waren. (Und 5ter Punkt) Dann nehme ich natürlich wieder ein Paket mit.*grins*
Noch völlig euphorisiert von diesem Erlebnis ging ich kurze Zeit später aus dem Laden. Entspannt, zufrieden und glücklich, dass alles so reibungslos funktioniert hat.

Hach, es gibt sie noch, die Dienstleister!

Der nächste Einkauf dort ist gesichert!

Nachtrag vom 04.12.2010: Die Firma Budnikowski hat mir heute die Stellungnahme des Windelherstellers per Post geschickt. Ist das zu fassen? Die sind aber auch nachhaltig!!

Montag, 22. November 2010

Schwanz-Katzen

Der Baron findet seit einiger Zeit unsere Katzen sehr interessant. Wobei ich sagem muss, nicht die Katze an sich, sondern nur den Schwanz. Die Katze wird also nur anhand des hochgestellten Schwanzes erkannt und es wird auch erst gegrinst, wenn dieser zu sehen ist. Ansonsten erkennt er die Fellsäcke nur als dunkle Punkte auf Bett, Couch und Co.


Freitag, 19. November 2010

Steinzeit-Schnupfen

Seid gestern ist es mal wieder soweit. Der Baron hat Schnupfen. Dramatischer denn je. Mit Schlafen ist nachts nicht ansatzweise mehr zu rechnen, wenn die Nase bei ihm dicht ist. Literweise Kochsalzlösung, Muttermilch und Nasentropfen sind in das Kind geflossen und nicht viel davon hat geholfen.

Das ist dann der Zeitpunk, bei dem ich überlege, wie es denn wohl früher war, mit dem Schnupfen. So ganz früher, in der Steinzeit. Kam der Vater von der Jagd zurück und brachte von den Säbelzahntigern, die ja bekannt dafür sind, extremst unter verstopfter Nase zu leiden ;), die entsprechenden Viren mit? War die Höhle auch schon mit nassen Handtüchern zugehangen? Gab es dort auch schon die kleinen, süßen Kügelchen mit unterschiedlichen Kleinstmengen von Pflanzen?

Sowieso ist es für mich sehr spannend zu überlegen, wie das so mit einem Säugling war, in der Steinzeit. Windeln wird es in der Form sicher noch nicht gegeben haben. Wurden dafür Blätter oder Felle genommen? Und wer machte das ganze wieder sauber? Wurde gar das Kind in eine Ecke gelegt und konnte dort nach belieben seinen Darm entleeren? Vielleicht wurde der Bauch massiert und es wusste "Jetzt kann´s losgehen!". Wie bei Katzen mit ihren Jungen.

Fakt ist, dass wir es bis hierhin überlebt haben. Also, die Herrschaften von damals wussten wie es geht.

Ob ich die nächsten Tage überlebe, ist fraglich. Der Baron gibt alles, um mir klar zu machen, dass er die verstopfte Nase nicht toleriert und schon gar nicht akzeptiert. Ich glaub`ich starte darüber eine Diskussionsrunde mit ihm. ;)

Mittwoch, 17. November 2010

Neue Apps für den Ehemann

Jedes Mal wenn ich mein eiFohn 10 Minuten allein irgendwo liegenlasse, habe ich ein neues App drauf. Wie kommts?? Der Ehemann krallt sich das Teil und installiert die für ihn wichtigen und interessanten Apps. "Du hast doch dein Eigenes", sage ich ihm. "Dieses App geht nur auf dem 4er", antwortet er dann. Wie lange es wohl dauert bis er auch Eines hat?

Montag, 15. November 2010

Was ist es eigentlich?

Genau vor 5 Monaten:
Am Morgen des 14. Juni zwischen 6 und 7Uhr spührte ich ein kleines Stechen in der Leistengegend. Nichts Weltbewegendes, dachte ich, und drehte mich in meinem kuscheligen Bettchen noch einmal um. Gegen Mittag wurde das Stechen doch noch intensiver. Sollten das Wehen sein?? Nie im Leben!! Ich konnte ja noch gehen, essen, aufräumen. Es müssen Übungswehen sein. Sollen ja häufig vorkommen, vor der Geburt. Zumal das Ganze sehr unregelmäßig stattfand.
Also weiter im Text bzw. im Tagesablauf. Staubsaugen, Badezimmer schrubben, Babysachen sortieren etc. Mein Unterbewusstsein gab mir zu verstehen "Pack mal deine Kliniktasche!". Nagut, aber brauchen werde ich sie sicherlich nicht. Das Ganze findet hier immer noch viel zu unregelmäßig statt. Ich sortierte in aller Ruhe Wäsche hin und her, überlegte was praktisch ist und was nicht. Hin und her, rein in den Koffer, raus aus dem Koffer.
Gegen 16Uhr mal ein etwas heftigeres Stechen. Puh, da muss ich stehenbleiben, Atmen, etwas mehr Atmen, tief durchatmen. Danke an den Yogakurs den ich noch in der Schwangerschaft besucht habe!
Wehen??? Nicht wirklich. Keine erkennbaren Abstände, aber vielleicht sollte ich sie mal messen, diese Abstände. Mein eiFohn also ständig mit dabei und wie ein Sportler, Runden gemessen.
Um 18Uhr kündigte sich der Ehemann an. Ob er schnell nach Hause kommen soll oder noch was erledigen kann. Wieso denn schnell nach Hause kommen?? Ist doch gar nichts los. Das Ziehen und/oder Stechen wurde zu diesem Zeitpunkt Tatsache anstrengend aber für mich nichts Akutes, weil immer noch unregelmäßig.
Gegen 20Uhr gabs noch lekka Abendbrot mit dem Ehemann zusammen. Was Deftiges, weil ich so ein Hunger hatte. Der Tag war so anstrengend. Immerhin sind 120cm Bauchumfang schon eine logistische Herausforderung. Das verbraucht viel Energie. Während ich in unregelmäßigen Abständen wegatmete, packte der Ehemann seinen Teil in die Kliniktasche.
Um 22Uhr wollte ich es dann wissen. Wenn es Wehen sind, müssten diese sich ja bei einem warmen Bad verstärken. Wenns keine sind, wirds besser. (Gelernt in der Geburtsvorbereitung)
Das eiFohn am Badewannenrand stoppte die Zeit, der doch langsam regelmäßigen Wehen. Ja, es wurde mir jetzt klar. DAS sind Wehen. Das warme Bad beschleunigte die Wehenabstände von 7 auf mindestens 5 Minuten. "Ins Krankenhaus?", fragte der Ehemann. "Ja, ins Krankenhaus", antwortete ich.
Um 23:30Uhr saßen der Ehemann am Lenkrad, ich auf der Beifahrerseite, das eiFohn zwischen uns. Jedes Mal wenn eine Wehe kam musste der Ehemann auf 120km/h runter bremsen. Mehr ertrug ich währendessen nicht. Dies machte ich ihm klar, indem ich eine neue Runde auf dem eiFohn startete. Reden war nicht drin.
Kurz nach 0Uhr, am 15.Juni, kamen wir in der Klinik an.Wehenabstände zwischenzeitlich 2,5 Minuten.
Eine liebe Hebamme begrüßte uns. Die standardmäßige Routine wurde durchgeführt. CTG, Blutabnahme etc. Ganz naiv fragte ich die Hebammen, ob das denn nun wirklich Wehen sind. "Oooh jaa, das sind so richtig schöne Wehen!" erwiderte sie und zeigte mir den Ausschlag auf dem CTG.
Ups! Es ging also los. Naja, eigentlich waren wir schon mitten drin und es gab auch kein Halten mehr. Wir durften uns ein Geburtszimmer aussuchen. Sonst wollte wohl niemand in der Nacht hier ein Baby bekommen. Wir suchten uns das Premium-Zimmer aus. Mit Geburtswanne, einem riesigen Geburtsbett und vielen Spielereien wie Pezziball, Hocker, Seil und Co. Es fehlte für meinen Geschmack noch ein 50 Zoll Plasmabildschirm. Das wäre Entspannung pur gewesen.
Bei Eintritt in das Geburtszimmer um ca. 1Uhr fragte ich die Hebamme, was sie denken würde, wielange es noch dauert. "3-4 Stunden bestimmt noch", antwortete sie. Ich atmete tief durch, die nächste Wehe stand an.
Es stellte sich heraus, dass ich nichts von den Spielereien brauchte, die dort zur Verfügung standen. Ich wollte nicht stehen, nicht sitzen, nicht liegen und schon gar kein Vierfüßler-Stand. Alles war doof.
Ich beschäftigte mich lange Zeit mit dem Herausfinden einer geeigneten Geburtsposition bis die Hebamme auf einmal mit einer Ärztin hereinkam. Mir Globulis in den Mund schiebte und mich in diese typische Gebärhaltung (Rückenlage, Füße hoch) legte. Ahhhh, das war gut. Kurz und knapp erzählten beide uns, dass die Werte unseres Babys nicht so gut sind und wahrscheinlich der Kopf im Geburtskanal feststeckt. Zu groß der Kopf. (Ah, ein Dickkopf. Ganz die Mama.) Ich müsste jetzt so richtig pressen damits voran geht. Was? Noch mehr? Drei bis vier Presswehen mit atemberaubendem Druck waren nötig (danke Yogakurs) und wir hielten unser Kind im Arm. Alles gut gegangen. Werte wieder ok, Kind gesund. Kuschelnd auf meinem Bauch schlief es ein. Der Ehemann und ich freuten uns und atmeten tief durch, dass alles gut gegangen ist. Es war 2.13Uhr nachts. Nicht mal eine Stunde Kreißsaal, nicht mal 30 Minuten Presswehen.
Die Hebamme füllte die entsprechenden Dokumente aus und stockte bei einem Eintrag. Männlich oder weiblich? Was ist es eigentlich? Wir guckten uns alle fragend an. Das hat bei der Aufregung anscheinend niemanden interessiert. Wir hoben das Kleine hoch und das relevante Körperteil kam zum Vorschein. 15 Minuten nach der Geburt wussten wir also, dass unser Kind ein Junge ist. 

#include <iostream> 
using namespace std;
 int main()
{
   cout << "Hallo Welt! Hallo Mama und Papa! Ich bin da!" << endl; 
   return 0;
}
 
Julian
*15.06.2010
3850g
54cm
verflixter 36cm Kopfumfang

PS: Auf die Frage, ob wir zeitlich hätten früher in die Klinik kommen sollen, antwortete die Hebamme, dass wir alles richtig gemacht haben. ABER: Beim zweiten Kind dann bitte rechtzeitiger!
Ok! :)

Sonntag, 14. November 2010

"Ich bin der Neue!"

Wir haben zwei Katzen. Nach dem Umzug in unser Haus sind die beiden aufgeblüht, weil sie endlich wieder raus durften wann sie wollten. Wald und Wiesen vor der Tür. Deswegen haben wir sie schon nach einer Woche das erste Mal rausgelassen. Die entsprechende Katzentür war schon installiert und musste nur noch "aktiv" geschaltet werden.
Danach wurde die Tür auf Auslastung getestet. Katzen rein - Katzen raus - Katzen rein - Katzen raus.
Was für ein Spass.
Eines nachts wachte ich auf und sah meine Katze im Bett stehen, Ohren runter, dicker Schwanz und große Augen Richtung Tür gerichtet. Katzenkenner wissen: Da stimmt was nicht.
Ich schaute auch Richtung Tür und sah doch glatt den Nachbarskater bei uns vor der Schlafzimmertür stehen.
"N`abend, ich bin der Neue und wollte mal reinschauen!" Nachdem ich aus dem Bett gestiegen bin, war er dann auch schon wieder raus. Hat wohl die schlechte Stimmung mit seinen Barthaaren gefühlt.
Wir schlossen also ersteinmal die Katzentür und bestellten uns passende Magnethalsbänder um nur unseren Katzen den Eintritt zu gewähren. Kurze Zeit später rannten dann unsere Fellsäcke mit diesen schwarzen Magneten am Halsband herum. Rein - Raus - Rein - Raus. Es funktionierte und wir waren uns sicher, dass wir jetzt vor ungebetenen Besuch der Nachbarskatze bewahrt wurden.
Denkste! Dieser Kater hat es tatsächlich geschafft den Mechanismus der Katzentür auszutricksen und saß wenige Nächte später wieder vor unserem Bett.
Wir saßen einige Zeit vor der Katzentür und überlegten, wie dieser Kater es angestellt hat, reinzukommen. Probierten, versuchten und testeten... bis wir es endlich hatten. Der Kater haute mit seiner Pfote mit voller Wucht gegen die Klappe, so dass diese ein Stück nach Außen pendelte. Dann hielt er die Tür mit einer Kralle fest und öffnete sie mit seiner Nase. Zack, drin war der Fisch bzw. der gewiefte Kater.
Unglaublich, dass eine Katze so ein Geschick anwenden konnte. Bei uns Menschen würde man sagen, dass das kriminelle Energie ist. Hier sage ich einfach "Respeeeeekt!"
Trotzdem war das natürlich nicht der Sinn der Sache. Wir überlegten, wie wir diesen Kater draussen lassen können, ohne unsere Katzen einzuschränken. Mussten also denken, wie der Kater. :)
Unsere Lösung: Katzenklappe geht nun mit dem Magnetband nur zu einer Seite auf, nämlich nach innen. Der Mechanismus ist dann so geschaltet, dass die Tür nicht nach Aussen pendelt und der Kater so viel er will dagegen hämmern kann. Gute Idee! Leider mit dem Haken, dass unsere Katzen nicht allein entscheiden konnten, wenn sie raus möchten. Dies war unser Kompromiss! Wir hatten immerhin danach ruhige Nächte und auch unsere Katzen waren wieder beruhigt, ihr Schloss für sich zu haben.
Wir mussten allerdings noch Wochen danach mit einen sehr lauten Geräuschpegel aus dem Keller rechnen. Denn der Nachbarskater gab keine Ruhe und versuchte jeden Abend mit aller Kraft diese Tür zu öffen. Dies verursachte höllischen Lärm. Aber rein kam er nicht mehr.
Und auch heute noch hören wir in unregelmäßigen Abständen ein Bollern gegen die Katzenklappe. Er versucht es immer noch! :)

Freitag, 12. November 2010

Mobile

Mein Sohn steht auf Mobile.
Beim Lesen ist man sich häufig nicht ganz sicher was denn nun gemeint ist:

Ein fahrendes Etwas mit Motor?
Ein kleines, meist rechteckiges Gerät zum Telefonieren?
Oder das magentafarbene T mit .de am Ende?

Hier ist ein "frei hängendes, ausbalanciertes, leichtes Gebilde, das schon von schwachem Luftzug bewegt wird" (Quelle Wikipedia) gemeint.

Wir haben von diesem in fasst jedem Zimmer eines hängen. Der Baron steht seit seinem ersten Monat drauf.
Auch jetzt noch, obwohl er alles anfassen möchte, liegt er völlig entspannt unter dem bewegenden Gebilde und geniesst die gleichmäßigen Bewegungen.

Ob das ein Zeichen ist?

Interpretationsmöglichkeiten:

"Mama, ich steh voll auf Mobile weil..."

--> "... ich schnellstmöglich ein Auto haben möchte und damit selber entscheide, wohin ich fahre."
                                                         
--> "...ich ein Handy brauche, um schon jetzt mein Netzwerk zu pflegen."
                                                    
--> "... ich einen Vertrag beim magentafarbenen T abschliessen möchte, um deren Hotline mal so richtig die Hölle heiss zu machen."


Wie auch immer es weitergeht mit dem Mobile, er hat die große Auswahl. (über einen Vertrag beim magentafarbenen T werde ich sicherlich noch mit ihm diskutieren müssen) ;)

Übrigens steht der Baron auch auf (Kuscheltier-) Hasen, auch Bunnys genannt.
Jeder darf jetzt selbst interpretieren, was er uns damit sagen möchte.

Mittwoch, 10. November 2010

Mein neues Spielzeug

Es ist jetzt eine Woche her, dass DHL an unserer Tür geklingelt hat und mir ein kleines Paket übergeben hat. Ich dachte mir nichts bei. Hier kommen stündlich ca. 23 Pakete an, da fiel dieses nicht auf. :) Ich legte es ersteinmal beiseite, da es an den Ehemann adressiert war. Schickte ihm in die Firma eine Mail, dass mal wieder ein Paket für ihn angekommen sei.
Zurück kam: "Ist es in einer Plastiktüte eingepackt von DHL mit dem Absender "Borderlinx"?"
Ich las den Satz nicht ganz zu Ende und stürzte mich auf das Paket und riss es auf, wie ein Kind sein Weihnachtsgeschenk. Da lag es vor mir: Mein ganz eigenes 4G...
Ich mochte es kaum anfassen. Das lag aber auch daran, dass man mir sagte, dass das 4G-Display empfindlicher sei, als das von meinem alte 2G. Bloß kein Kratzer gleich am Anfang.
Seit der Geburt des Barons lasse ich mir mit dem Erforschen neuer technischen Spielereien sehr viel Zeit. Vielleicht haben die Wehen meine Neugier eingedämmt, ich weiss es nicht. Auf jeden Fall brauchte es noch 8 Stunden, bis ich mich so richtig rantraute. Der Ehemann setzte es mir sogar auf.
Juhu! Ich wusste gar nicht, wo ich anfangen sollte und richtete erst einmal den Standard ein, den ich von meinem 2G kannte. "Das ist ja langweilig", kam vom Ehemann.
Nun sind einige Tage vergangen und ich muss gestehen, weiter bin ich noch nicht gekommen. Bin überwältigt von der Flut an Apps. Fürs 2G gabs ja nichts mehr. (Wir hatten ja damals nichts)
Ich schleiche mich langsam an die Videofunktion heran, probiere das ein und andere App und freue mich immer noch wie ein Schneekönig, dass ich wieder telefonieren kann. Das ging nämlich mit meinem 2G nicht mehr. Wofür auch? Ist eh nur Schnickschnack.
Telefonieren war gestern, heute ist Facetime...

Mama, den Apfel kann man doch essen, oder?

Das Vermächtnis an meinen Sohn:

Dienstag, 9. November 2010

Shopping ist langweilig...

... findet zumindest der Baron. Dieser ist nämlich heute pünktlich bei Eintritt in den Markt eingeschlafen und hat die ganzen bunten Regale, die lustigen Durchsagen und das Piepen an der Kasse verpasst.
Dafür hat er dann bis 19:30Uhr durchgeschlafen. 
Zum Ausgleich hat er mir dann ganz klar gezeigt, dass er die Autos auf der Strasse, die wir nämlich vom Schlafzimmerfenster aus sehen können, viel spannender findet.
Also doch irgendwie Rollenverteilung!