Auszeit

Die letzte Woche war geprägt von verstopfter Nase, Husten, Appetitlosigkeit, Zähnchenwachsen und sogar etwas Temperatur bei dem Baron. Nachdem wir uns Ende Dezember einen Befeuchter für unsere Räume angeschafft hatten (durchschnittliche Luftfeuchtigkeit von 20%), dachten wir, die Erkältungsphasen sind vorerst vorrüber bei unserer königlichen Hoheit.
Ein Besuch beim Kinderarzt in der letzten Woche, wegen der U5, hat uns wahrscheinlich eines der heftigsten Erkältungen, wenn nicht sogar Grippe ins Haus gebracht.
Die verstopfte Nase und den Husten kannten wir schon beim Kleinen, die Temperatur war nicht allzu hoch und machte mir auch keine Sorge. Spätestens als der Kleine aber fasst den ganzen Mittwoch geschlafen hatte und ab nachmittags auch nichts getrunken hatte, machte ich mir Sorgen.
Er wehrte sich wehement gegen die Flasche und auch die bekanten Tricks, ihn mit Spielzeug abzulenken, halfen nichts mehr. Donnerstagmorgen hatte er schon fasst 16 Stunden nichts mehr getrunken und ich rief bei unserem Kinderarzt an, erläuterte die Symptome. Die Arzthelferin sagt mir ganz klar, wenn er nicht trinkt, müssen wir uns Krankenhaus, die Krankenschwestern dort würden schon Maßnahmen finden, ihn zum Trinken zu bekommen.
Autschn! Ich hatte da einige Bilder im Kopf, wie Kinderkrankenschwestern kleinen Essverweigerern das Essen auf eher unfreundliche Art und Weise einverleiben. DAS wollte ich meinem Baron nicht antun und der Ehemann und ich haben alles dafür getan, dass er trinkt.
Eine halbe Stunde Arbeit damit die Nase frei wird lag vor uns. Kochsalzlösung, Engelwurzbalsam, Nasensauger, Thymianöl, Sambucus Globuli und zu guter Letzt abschwellende Nasentropfen. Wir wussten nicht, wer erschöpfter war von diesem Prozedere, der Kleine oder wir.
Wir holten die Highlight-Spielzeuge heraus und betüddelten den Baron solange bis er völlig vergaß, dass er den Flaschensauger im Mund hatte. Er trank! Puh!
Die nächsten Mahlzeiten wurden ähnlich aufwendig, aber es wurde besser. Die Nase wurde freier, das Kind entspannter. Wir mussten nicht ins Krankenhaus.
Freitagmorgen lachte der Baron uns wieder an und erfreute sich an einem neuen Quietschlaut, welches er "erfunden" hat. Und auch die Geburtstagsfeier von Oma hat er mit Bravour gemeistert.

Aber noch heute hustet er und ist müde. Letzteres kommt dem Ehemann sehr recht, denn er hat nun die Grippe und die beiden Männer haben das Wochenende dazu genutzt um die Wette zu ratzen.

Ein ungeschriebenes Gesetzt ist wohl, dass Mamis schneller gesund werden, um den Rest der Familie gesund zu pflegen.

Der Baron wird sicherlich noch ein paar Tage brauchen um wieder topfit zu sein. Aber dann freuen wir uns wieder auf große Abenteuer mit ihm.

Gute Besserung, meine Männer!