Freitag, 7. Januar 2011

50/50

Nachdem ich heute frohen Mutes von einem Gespräch mit meiner Hebamme zum Thema Beikosteinführung gekommen bin, wollte ich es mit dem Baron noch einmal versuchen. Die letzten Tage waren etwas frustrierend, weil er auch den anfänglich angenommenen Kürbis nicht mehr essen wollte.
Und wenn Frust dabei ist, sollte man es vielleicht lieber lassen, auf Zwang gehts schon gar nicht.
Ich dachte also wieder an "Jugend forscht" und wusste auch, wie mein Sohn so drauf ist und was er braucht. Also dann mal los mit der Versuchsvorbereitung.
Der gestrige Besuch im schwedischen Möbelhaus brachte einige Errungenschaften hervor, die ich für diesen Versuch brauchte. Plastikteller, Plastiklöffel und, das Wichtigste: das Ganzkörperlätzchen zum über die Arme ziehen (darunter ist dann ein Vakuum *LOL*).
Jetzt musste noch eine abwischbare Fläche her, am besten sauber... Mmhhh... die Küchenarbeitsfläche ist perfekt.
Also dem Baron das Ganzkörperlätzchen übergezogen, Glässchen warm gemacht, Inhalt im Teller drapiert und 2-3 Plastiklöffel hinzugefügt. Den Baron auf die Arbeitsfläche gelegt und den Teller + Inhalt vor ihn gestellt.
Es dauerte keine Minute, da hatte er schon seine Fingerchen im warmen Brei. So, wie er eben überall seine Finger drin hat, wenn eine Schüssel vor ihm steht. Er tastete... es ist warm... matschig... und farbig. SUPER! Es entstand eine kleine Breischlacht auf der Arbeitsfläche. Löffel wurden herumgerührt, Finger wurden im Brei hin und her geschoben im, der Teller wurde wie ein Curlingstein auf der Arbeitsfläche durch den Brei gelotst. Er hatte sichtlichen Spass und ich auch. Allerdings kam er nicht dazu, den schmackhaften Brei mal über seine Finger in den Mund zu stecken, welches der Sinn hinter dieser Aktion war. Mmhhh... also nahm die Mama mal den matschigen Löffel in die Hand und schob dem Baron nebenher und unbemerkt ein bisschen Brei in den Mund. Er saugte dran, probierte und schluckte herunter. Nebenher wohlgemerkt, denn das Spielen war Prio 1. Zweiter Versuch. Löffelchen mit Brei ab in den Mund. Ich brauchte es ihm nicht mal vormachen. Auch diesmal verschwand der Brei im Bauch. Ohne Schütteln, ohne Iiihhh... ohne Würgen.
Kürbis ist klasse. Leute aller Herrenländer: Schickt uns Kürbis. :)
Wir machten den Restbrei auf dem Tellerchen noch leer. Arbeitsfläche vollgeschmiert, Lätzchen bis unter die Oberkante bekleckert, Tellerchen leer, Sohn und Mama glücklich. Immerhin gingen 50% in den Bauch des Barons. Das ist mal ne Hausnummer auf die man aufbauen kann.

Wie ich den kleinen Baron aus der ganzen Matschepampe herausbekommen habe, ist ein anderes Kapitel. Es war trotz Ganzkörperlätzchen notwendig, ihn komplett neu anzuziehen.

Der Baron in Aktion.
Danach ein zufriedenes Lächeln.



PS: Heute war wieder Hähnchentag und ein Pommes für den Baron dabei, welches genüsslich ausgequetscht wurde. :)




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